Landtagskandidatin Melanie Haubrich informiert sich über Stadtentwicklung
Im Rahmen ihrer Tour durch den Landkreis lud Dr. Melanie Haubrich, die Landtagskandidatin der SPD im Gießener Land, gemeinsam mit der SPD Hungen zu einer Ortsbegehung durch die Kernstadt ein. Ebenso nahmen die beiden Kandidaten für die mit der
Landtagswahl gleichzeitig anstehende Hungener Bürgermeisterwahl, Rainer
Wengorsch und Fabian Kraft, an dem Rundgang teil. Bürgermeister Wengorsch dankte der SPD Hungen für die Gelegenheit einer zusätzlichen Information der Bevölkerung zum Stand der Dinge in der öffentlich geförderten Innenstadtentwicklung.
Im Mittelpunkt der Ortsbegehung stand die Stadtentwicklung im Rahmen des städtischen Förderprogramms. Hierüber informierten Christoph und Sabine Fellner von Feldegg aus der Arbeitsgemeinschaft „Lokale Partnerschaften“.
Melanie Haubrich stellte erfreut fest, dass in Hungen bereits erste positive Ergebnisse einer Mobilitätswende sichtbar werden. „Hungen hat das große Glück, über einen Bahnanschluss zu verfügen. Und die Wiedereröffnung der Horlofftalbahn, Ende 2025, wird dazu beitragen, Hungen für seine Menschen noch lebenswerter zu machen. Wir müssen den öffentlichen Nahverkehr noch weiter ausbauen, damit das Leben abseits der großen Städte nicht auf Bahn und Bus warten muss. Wenn dann auch noch das Gelände um den Bahnhof saniert und in besonderer Weise gestaltet wird, hat Hungen insgesamt an Attraktivität gewonnen“, so Haubrich.
Bürgermeister Wengorsch informierte über die Situation am ehemaligen Gelände der Firma Jackl. Mit der Veränderungssperre habe die Stadt ermöglicht, in aller Ruhe und Sachlichkeit über die weitere Nutzung zu beraten und zu entscheiden. Haubrich zeigte sich darüber erfreut, dass aus ihrer Sicht zwei Optionen in der Diskussion seien. „Wir brauchen überall in Deutschland, nicht nur in den Großstädten, mehr und vor allem mehr bezahlbaren Wohnraum. Wenn hier Möglichkeiten bestehen, vor allem für junge Familien neue Wohnungen zu schaffen, wäre das eine großartige Sache. Vielleicht ist es ja möglich, sozialen Wohnungsbau und Erweiterung des Seniorenzentrums „Am Limes“ in gleicher Weise zu beschließen“, gab Haubrich den Entscheidungsträgern mit auf den Weg.
Haubrich wurde in Hungen auch mit der Situation konfrontiert, wie sie in vielen Städten ähnlicher Größe gegeben ist. Einerseits haben Gewerbetreibende den Wunsch, dass ihre Kunden problemlos die Geschäfte aufsuchen können. Andererseits wird aber auch eine höhere Wohn- und Aufenthaltsqualität angestrebt. In solchen Gebieten wird es ohne Kompromisse nicht gehen. Haubrich ist sich darüber im Klaren, dass solche Entscheidungen im Hungener Stadtparlament getroffen werden müssen. Sie wünschte allen Beteiligten hierfür ein glückliches Händchen.
Zum Ende der Ortsbegehung machte Haubrich noch einmal deutlich, dass Städte und Gemeinden in Hessen eine besondere Bedeutung für die Demokratie in unserem Lande haben. „Eine starke Demokratie braucht starke Kommunen. Sie haben unmittelbaren Einfluss auf die Lebensqualität der Menschen vor Ort. Sie müssen hierfür finanziell gut ausgestattet werden. Der ländliche Raum hat es verdient, in den Focus genommen zu werden. Hungen ist ein hervorragendes Beispiel, was Bürgerinitiative alles in einem positiven Sinne bewirken kann. Dafür will ich mich gerne einsetzen“, so Haubrich. Sie bedankte sich bei der SPD Hungen für die Organisaton der Ortsbegehung, dem Bürgermeister Rainer Wengorsch und Fabian Kraft und den Bürgerinnen und Bürgern, die an der Begehung beteiligt waren.